Der BVB stolpert beim 1. FC Köln. Gegen leidenschaftliche Geißböcke kam die Borussia vor voller Hütte in der Domstadt nicht über ein 1:1 hinaus.
Tore:
1:0 Wolf (8.)
1:1 Andersson (36.)
BVB-Coach Marco Rose konnte in Köln wieder auf zuletzt schmerzlich vermisste Leistungsträger in der ersten Elf bauen: Erling Haaland, Gio Reyna und Manuel Akanji rotierten in die Mannschaft. Kurzfristig ersetzte auch der zuletzt fehlende Raphael Guerreiro Nico Schulz, der sich beim Aufwärmen verletzte.
Und der Dortmunder Matchplan ging zunächst voll auf. Nach sieben Minuten bot Marius Wolf einen wunderbaren Laufweg hinter die Kölner Kette an, den Jude Bellingham mit einem nicht minder traumhaften Flugball bediente. Der formstarke Wolf schob den Ball am herauslaufenden Marvin Schwäbe vorbei ins Kölner Gehäuse.
Für Köln hingegen lief es nicht nur aufgrund des frühen Gegentreffers nicht wie geplant: Benno Schmitz musste angeschlagen früh ausgewechselt werden, für ihn schickte Steffen Baumgart den schnellen Kingsley Ehizibue ins Spiel.
Und doch brachte der Dortmunder Treffer die Hausherren so richtig ins Spiel. Der BVB zog sich nach der Führung zurück und bot Köln ganz viel Raum an. Die Geißböcke konzentrierten sich vor allem auf die schwächere rechte Abwehrseite der Borussia und schlugen Flanke um Flanke.
Nach 36 Minuten fand eine dieser Flanken dann auch den richtigen Abnehmer: Anthony Modeste setzte sich entschieden im Luftduell durch und verlängerte den Ball per Kopf auf den einstartenden Sebastian Andersson, der den Fuß nur noch hinhalten musste: das verdiente 1:1!
Nach dem Seitenwechsel übernahm der BVB mehr Kontrolle über das Spiel. Es entwickelte sich eine Partie, weitestgehend auf Augenhöhe, in der sich beide Mannschaften einen tollen Battle lieferten.
Die nennenswerten Chancen hatte der BVB zu verbuchen, spielte seine Gelegenheiten im letzten Drittel aber insgesamt zu schlampig aus. Das 2:1 auf dem Fuß hatte in der 55. Minute Erling Haaland. Zunächst eroberte Jude Bellingham mit tollem Gegenpressing den Ball und spielte weiter auf Gio Reyna, der gedankenschnell auf den durchlaufenden Haaland klatschen ließ. Der Norweger vergab aber völlig frei vor Schwäbe.
Der BVB spielte trotzdem weiter auf Sieg und erarbeitete sich Likelihood um Likelihood. Die Hausherren hielten aber physisch dagegen und sorgten für so manch ein defensives Spotlight.
Unter dem Strich verdienten sich die Kölner damit auch einen wichtigen Punkt gegen den BVB, der sich über die vergebenen Chancen und die zwei verlorenen Punkte im Meisterschaftsrennen ärgern wird.